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25. August 2009

In Albany sind wir 4 Tage geblieben, erfolglos was den Job angeht. Die Wirtschaftskrise ist überall 😦 Die haben uns gar keine Hoffnung gemacht Weder fürs Fruit picking (was soll da unten auch schon wachsen?) noch für irgendwas anderes. Alle Agenturen meinten, wir sollten gleich weiter fahren. Was wir dann auch gemacht haben, nach Pemberton, weiter nach Margaret River, wo uns ein freundlicher Ranger weiter geschickt hat ohne uns Geld abzuknöpfen, weil wir in dem Industrieviertel geschlafen haben. Wir sind einfach weiter zum aquatic center gefahren. Julia hat weiter geschlafen, ich bin schwimmen gegangen und musste leider feststellen, nachdem mich 2Männer angestarrt haben, dass mein Badeanzug inzwischen sehr durchsichtig geworden ist.

Weiter gings nach Bunbury, wo Julia wieder länger geschlafen hat und ich früh raus war, um an der Promenade zu walken. Es sind dort ALLE laufen gegangen, die hatten sogar ihr eigenes Projekt soundsoviele km zu laufen. Überall auf der Promenade stand „WALK IT, BUNBURY!“

Wenn ein Ranger gekommen wäre, hätte Julia schön sagen können, dass die Fahrerin joggen ist und wir hier „NICHT“ geschlafen haben.

Dieser Südwest Zipfel von Westaustralien war echt schön, aber bei dem Wetter konnte man es nicht wirklich genießen. Schade eigentlich, dass wir da nicht länger und zu einer anderen Zeit waren. Also hieß es: Weiter!

Julia hat sich wie ein kleines Kind auf Perth gefreut, als Großstadtkind verständlich… ich dachte nur an die ätzende Parkplatz Suche und die ganzen Einbahnstraßen. Aber gefreut hab ich mich auch auf Perth, dass wir endlich eine feste Adresse, in Form eine Post haben, um Päckchen von Zuhause zu kriegen und gespannt war ich, weil alle Bücher sagen, das Perth so modern ist. Wir sind zuerst durch Fremantle gefahren und dann weiter nach Perth, wo wir feststellen mussten, dass Samstag ist und keine Post auf hatte. Also haben wir uns kurzer Hand entschieden, wieder gut 350km ins Inland nach Hyden zu fahren, um uns eine ganz besondere Steinformation anzugucken. Der „Wave Rock“ ist eine 15m hohe und über 100m lange Welle. Es war schon beeindruckend aber nach einmal rumlaufen und einmal rüberlaufen letztendlich auch nur ein Stein; also machten wir uns nach den Pflichtfotos wieder auf den Rückweg gen Perth.

Am Montag sind wir als erstes zur Post gegangen, die sogar (surprise, surprise) geöffent hatte. Weiter gings dann zu Jobagenturen, die sich zwar bemühten aber nicht vielversprechend klangen. Dienstag war es das selbe Spielchen mit Bewerbungen, wir sind sogar so weit gegangen, dass wir uns für zwei Kurs anmelden wollten, den RTA und den RSA. Der RTA ist, um auf der Baustelle arbeiten zu dürfen bzw ein „slow down / Stop“ Schild halten zu dürfen, der war uns dann aber doch zuuu teuer, da mit diesem Kurs nicht automatisch der Job inclusiv war. Der RAS Kurs ist einfach nur um in einem Pub Alkohol ausschenken zu dürfen, d.h. damit wir mehr Chancen auf einen Kellner Job haben. Der nächste Kurs wurde aber erst in einem Monat angeboten 😦 Also sind wir frustriert an den „City Beach“, nördlich von Perth gefahren.

Die nächsten Nächte haben wir auf irgendwelchen Supermärkten geschlafen, bis wir uns einen CaravanPark geleistet haben. Der „Adventpark“ war auf dem Grundstück einer Kirche und relativ runter gekommen. Wir mussten uns die Küche mit 1000 von Kakerlaken teilen, aber naja, es war der günstigste… mit Abstand….

Am nächsten Tag sind wir wieder nach Perth rein gefahren, um Maggie zum Onkel Doc zu bringen, da sie (mal wieder) nicht richtig lief. Wir sind in der Zwischenzeit zur Post (es waren zwei Briefe für mich da 🙂 einer von der Agentur aus Alice die mir eine neue Super (Rentenversicherung) beantragt haben… Ist ja nicht so, dass ich hier noch keine habe (die kriegt man automatisch mit der TFN) jedenfalls hab ich jetzt zwei Rentenversicherung, eine auf: MR WIEBKE KLEIN) und dann shoppen gegangen. Ich hab einen neuen Badeanzug bekommen 🙂

Die Werkstatt hat uns angerufen, dass Maggie fertig ist, haben sie aber auf der Bühne gelassen um uns den Schlamassel zu zeigen… Maggie verliert Öl (war das neu?), der Auspuff ist durchgerostet (war das neu?) dadurch könnten schädliche Gase in die Fahrerkabine gelangen und uns umbringen (Ojemine) und dann der Hammer! Der Startermotor hing nur noch an einer Schraube! Wenn das mit etwas metallisches zusammengestoßen wäre, wären wir explodiert! (Apokalypse?) Aber sonst war der Mechaniker ganz nett 😉

Nachdem wir den Explosions Schreck überwunden haben, sind wir in den Park gegangen und haben Julias Boomerang ausprobiert. Bis auf das wieder auffangen ohne sich die Hand dabei abzusäbeln klappte es schon ganz gut.

An dem Abend sind wir (zur Abwechslung) nach Fermantle gefahren, um am Wochenende uns die Markets anzusehen. Es ist echt angenehm, dass in Perth und Fremantle überall die CATS fahren. Das sind öffentliche Busse, die man nicht bezahlen muss. So kamen wir sogar dazu, uns das erste Gefängniss „round house“ anzugucken und das sailer memorial und und und.

Als wir dann zurück zum „Adventpark“ kamen, fragte der Besitzer was mit uns los ist. Wir erzählten ihm, dass wir auf die Päckchen warten. Er fragte dann nur ob wir einen Job bräuchten. So haben wir einen Minijob bei ihm bekommen. Das heißt wir haben die Campküche neu gestrichen und einige seiner Cabins und durften dafür umsonst bleiben.

Unser nächster Besuch in der Perth City war wieder erfolgreich für mich, nachdem ich mir (ausversehen) zweimal die selbe Hose nur in verschieden Größen gekauft haben, habe ich eine (richtig passende) Hose gekauft und einen sehr sehr schönen Gürtel, mit dem ich Julia seit Wochen (seit Anfang Alice, wo ich den Gürtel das erste Mal gesehen hab) genervt habe. Nicht so erfreulich war, dass das Päckchen immer noch nicht da war, aber ich hatte einen neuen Gürtel 🙂

Am nächsten Tag sind wir unsere Mahnung des Beinahtodes entgegen gekommen und sind zum Muffler gefahren der uns den Auspuff geschweißt hat und einen neuen muffler dran gemacht hat. Das ist das tolle an Australien! Wir sind dort hingefahren um einen Termin zu machen und er meinte nur: kommt in 30min wieder dann ist es fertig… so easy…

Die nächste Woche lief ähnlich unspektakulär, mein Handy ist einmal abgestürzt und funktionierte nicht mehr aber ein kurzer Anruf beim Anbieter verschaffte Abhilfe. So einfach war es mit meinem Internet leider nicht, als es nach 100MB aufgebraucht war, obwohl ich für 500MB bezahlt hatte.

Ich hab von Julia all ihre Musik, ebooks, audiobooks und Filme bekommen, so das mein Laptop keinen Speicher mehr hatte. Die Frage war dann, einen externe Festplatte zu kaufen oder einen iPod. Ich entschied mich für den iPod den ich ja auch als Festplatte nutzen kann.

Da die Zeit für Julia und mich immer knapper wurde, ohne Geld, entschieden wir uns Anfang der Woche aufzubrechen. In Cararvon sollte JETZT die Fruitsaison sein, d.h. es musste doch einfach sein einen Job da abzukriegen. Da die Päckchen immer noch nicht da waren, habe ich die Post gefragt, ob sie es mir nachschicken können. Kein Problem.

An dem Tag unsere „Abreise“ springt Maggie (mal wieder) nicht an… Der Statermotor…. Am nächsten Tag kam ein mobiler Mechaniker und hat uns einen neuen angebracht. Nachdem uns ordentlich Angst gemacht wurde (Neu von Ford: 600$; ein gebrauchter: 400$) hat es doch „nur“ 160$ + 100$ Arbeitskosten gekostet.

Ein Tag verspätet gings also los nach Cervantes in den Namburg NP um uns die Pinnacles anzusehen, das sind Steine, die einfach aus dem nichts aus dem Boden gekommen sind; dann weiter nach Carnarvon.

Da haben uns die Jobagenturen aber auch den Wind aus den Segeln genommen. Sie haben uns eine Map gegeben, wo alle Plantagen sind und meinten, dass wir da mal lang fahren sollten. Aber überall standen schon Schilder draußen mit „NO JOBS“ oder „SORRY, NO WORK“ sehr frustrierend, besonders, weil es kaum accommodation gab, die man bezahlen konnte. Die Agenture hatten wirklich gar nichts für uns, nicht mal einen kleinen cleanerjob. Wir sind zu jedem Hotel gefahren, eins hat sogar einen Tag zuvor noch gesucht aber die Stelle war dann auch schon vergeben. Wir haben nur überall unsere CV´s gelassen ohne Chancen auf einen Job, da wir ja nicht mal den RSA haben.

Da blieb uns nichts anderes übrig, als wieder runter zu fahren um uns die Sachen an zugucken, die wir verpasst haben, weil wir so schnell wie möglich einen Job haben wollte. Also wieder nach Süden, um dann nach Shark Bay in den nördlichen Zipfel nach Denham zu fahren. Vorher haben wir eine kurze Pause am „ Shell Beach“ gemacht, dass ist ein beach aus Muscheln. Dadurch wirkt das Wasser noch klarer. Dann gings weiter nach Monkey Mia, das bekannt für seine Delphine ist, am ersten Tag waren morgens nur 5 Delphine da und Julia durfte sogar einen füttern. Am zweiten Tag ist Julia im Bett geblieben und ich bin alleine los, diesmal waren 7 Delphine und 3 Babydelphine da und ich durfte auch einen füttern 🙂

Monkey Mia an sich ist nur ein Resort (ein sehr teures – deswegen sind wir nur 2 Nächte geblieben), aber wunder wunderschön, ein richtiges kleines Paradies, wo zum Glück auch das Wetter mitgespielt hat 🙂

Auf dem Rückweg haben wir am „little Lagon“, ein kleiner See; am „eagle bay“ eine Bucht in der man die Haie beobachten kann (wir haben leider keine gesehen, wahrscheinlich waren wir zur falschen Zeit da, aber da es doch recht frisch und windig war, wollten wir nicht noch länger warten); und am Hameling Pool Stromatolites, das ist nur einer der wenigen Orte auf der GANZEN Welt, wo es noch Fossilien gibt, oder die Steine die noch wachsen, oder ???? (Zitat: „the oldest living organisms on the planet“) wie ihr merkt, war es sehr spannend… 😉

Dann sind wir wieder in Cararvon gelandet und sind nochmals die Plantagen abgefahren, es hat sich aber nichts geändert, weder bei da noch bei den Hotels, ebenso gab es nichts neues zu dem Päckchen.

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